Umstrittenes Buch über drastische Erziehungsmethoden chinesischer Eltern

Buch über Erziehung in China - Kinder haben keine Freizeit oder das Recht, eigene Wünsche zu äußern

Von Ralph Bauer
26. Januar 2011

Zwang und Gewalt sind für westliche Eltern in der Erziehung eigentlich keine Themen. Ganz anders sieht das in Asien aus, was ein umstrittenes Buch in den USA aufzeigt.

Unter dem Titel "Battle Hymn of the Tiger Mother" - "Schlachtgesang der Tigermutter" schreibt die Juraprofessorin Amy Chua über die Erziehungsmethoden in China. Demnach dürfen Kinder sich nie mit ihren Freunden zum Spielen verabreden, Fernsehen oder Computer spielen, sich ihre Freizeitbeschäftigung selbst aussuchen und schlechtere Noten schreiben als eine 1.

Eltern ignorieren die Wünsche der Kinder

In einem Essay für das Wall Street Journal begründete sie diese drastischen Methoden damit, dass man Kindern zeigen muss, dass sie arbeiten müssen, damit sie ihre Kenntnisse in etwas verbessern. Da sie von allein jedoch nicht arbeiten wollen, müssten Eltern deren Wünsche mehr oder weniger ignorieren, auch wenn Kinder sich weigern, dem Willen ihrer Eltern zu folgen.

Andererseits werde ein Kind, welches Erfolg hat auch Selbstvertrauen und Selbstwert aufbauen, was wiederum das Lernen leichter mache.

Das Buch ist inzwischen unter dem Titel "Die Mutter des Erfolgs: Wie ich meinen Kindern das Siegen beibrachte" auch in Deutschland erhältlich.