Umtriebiger Urzeitmensch: 50.000 Jahre alter Schädel in Laos gefunden

Von Nicole Freialdenhoven
23. August 2012

Der bislang älteste bekannte menschliche Schädel war auf ein Alter von 16.000 Jahren datiert worden, doch nun stellte ein französisches Forscherteam um Fabrice Demeter einen Schädel vor, der bereits vor anderthalb Jahren von ihnen im Annamititengebirge südostasiatischen Laos gefunden wurde: Radiokarbon-Analysen ergaben, dass der Schädel mindestens 46.000 Jahre alt ist, möglicherweise auch 63.000 Jahre alt.

Damit wurde belegt, dass sich der Urzeitmensch schon viel früher in Südostasien verbreitete als bislang angenommen. Anthropologen glaubten bisher, dass sich der Mensch aus Afrika entlang der Küste des indischen Ozeans nach Asien und Australien verbreitet habe, Zugleich scheinen die Menschen jedoch auch schon weiter nach Norden vorgedrungen zu sein.

Möglicherweise könnte es sich bei dem Besitzer des Schädels um einen direkten Vorfahren der australischen Ureinwohner handeln, die über diese Route auf den fünften Kontinent gelangten. Möglich ist jedoch auch, dass sich die Menschen über verschiedene Migrationspfade in Südostasien verbreiteten.