UN-Kinderhilfswerk stellt neuen Bericht vor - Ein Viertel aller unter Fünfjährigen sind unterernährt

Von Ingrid Neufeld
16. April 2013

Das UN-Kinderhilfswerk hat in Dublin im Rahmen einer Zusammenkunft der irischen EU-Ratspräsidentschaft hinsichtlich Ernährungs- und Klimagerechtigkeit einen neuen Bericht mit alarmierenden Fakten offengelegt. Demnach bekommt ein Viertel aller Unter-Fünfjährigen auf dieser Welt nicht ausreichend zu essen. Bei 65 Millionen Kindern kommt es schon in der Schwangerschaft, oder in den ersten Lebensjahren zu einer Entwicklungsbeeinträchtigung.

Unicef-Exekutivdirektor Anthony Lake verweist darauf, dass das Potenzial der Kinder durch die Unterernährung vernichtet würde und beklagt die Verhinderung von Möglichkeiten für die Entwicklung eines Landes. Durch gezielte Unterstützung haben Länder wie Peru, Ruanda, Haiti, oder Äthiopien nennenswerte Fortschritte gemacht, andere Länder wie im südlichen Afrika, oder in Südasien beherbergen 75 Prozent der an Hunger leidenden Kinder.

Schon Unterernährung ist alarmierend und ein Zeichen von verstecktem Hunger. Man sieht sie nicht sofort, aber sie hat schlimme Auswirkungen, wie zu klein geborene Babys und eine langsamere Gehirnentwicklung. Häufig lassen sich die Rückstände nicht mehr aufholen. Vor allem die ersten 1000 Tage der Schwangerschaft und danach bis zum dritten Lebensjahr.

Bei jedem dritten Kind, das stirbt, ist die Todesursache: Hunger. Einer der Organisatoren der irischen Konferenz, der irische Außenminister Eamon Gilmore regte an, zum Schutz der Bevölkerung, innovative Lösungen zu finden.