UN kritisiert Überfischung der Weltmeere

Von Ingo Krüger
11. Juli 2012

Die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) kritisiert in ihrem neuen Jahresbericht die Überfischung der Meere. Eine nachhaltigere Fischereipolitik sei dringend erforderlich, so die FAO. Die Lebensgrundlage von Millionen Menschen sei ernsthaft gefährdet.

Aktuell gelten fast 30 Prozent der weltweiten Bestände als überfischt und 57 Prozent befinden sich an der Grenze der größtmöglichen Ausbeutung, erklärten die UN-Experten. Daher könne nur noch ein wirksames Management eine Erholung der Bestände herbeiführen.

Der FAO-Bericht bestätigt eine Studie der Naturschutzorganisation WWF, der mit einem Ende des kommerziellen Fischfangs bis 2050 rechnet, falls keine Änderung eintreten sollte. Besonders die EU sei in der Pflicht, so der WWF, denn die europäische Fischerei habe einen traurigen Spitzenplatz im globalen Vergleich inne. Trotz einer positiver Entwicklung in einigen Fanggebieten seien 47 Prozent der europäischen Bestände überfischt. Es müsse daher zu Einschränkungen kommen, vor allem in den Gewässern vor Westafrika.