Unbemerktes Erblinden durch Grünen Star

Von Max Staender
13. März 2012

Umgangssprachlich Grüner Star genannt nennt man die Augenkrankheit in der Medizin Glaukom, die in vielen Fällen bis zur totalen Erblindung unbemerkt bleibt. Oft merken die Patienten jahrelang nicht, dass sich ihre Sehkraft verschlechtert, da das zweite Auge sowie das Gehirn das erkrankte Auge ausgleichen. Die Augenärzte rufen die Betroffenen deshalb dazu auf, regelmäßige Untersuchungen vorzunehmen. Nur so könne man erkennen, ob die betreffende Person unter Lücken im Sichtfeld leidet. Selbst ein Sehtest beim Optiker kann keine Gewissheit darüber geben, ob man am Grünen Star leidet. Ein Auge kann nämlich derart stark erblindet sein und zu Gedächtnisausfällen führen, wenn die Sehstärke immer noch bei 80 Prozent liegt.

Nur dem menschlichen Gehirn ist es zu verdanken, dass Lücken im Sehfeld logisch ergänzt und damit ausgeglichen werden. Da diese Ergänzungsmethode allerdings nicht 100 Prozent funktioniert, können derartige Gedächtnisausfälle vor allem im Straßenverkehr fatale Folgen haben. Vor allem ältere Menschen sind vom Glaukom stark betroffen, da sich das Risiko der Erkrankung ab dem 50. Lebensjahr bei den Betroffenen mit jedem Jahrzehnt verdoppelt. Vor allem Schlaganfall-Patienten sowie Raucher und Herz-Kreislauferkrankte sind besonders gefährdet. Ein erhöhter Augendruck, der lediglich von einem Augenarzt gemessen werden kann, ist ein wichtiges Erkennungsmerkmal und Warnsignal.