Unfallflucht auf der Skipiste nimmt zu

Von Matthias Bossaller
14. Februar 2011

Der Ausdruck Fahrerflucht wird normalerweise beim Autofahren benutzt. Auf der Skipiste kommt ihm aber immer mehr Bedeutung zu. Rücksichtslose Raser verursachen einen Unfall und fahren einfach weiter, ohne sich um den Angefahrenen zu kümmern.

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit in Wien geht von 800 Fällen von Fahrerflucht pro Saison auf Österreichs Skipisten aus. Die Pisten sind voll und viele Fahrer sind betrunken, das erhöht das Unfallrisiko.

Vielen Fahrern würde das Bewusstsein fehlen, eine Straftat zu begehen, wenn sie einen Zusammenstoß verursachen und sich dann davon machen, beklagt die Alpenpolizei. Viele Fahrer überschätzen sich. Gerade das neue Skimaterial lade zum rasanten Fahren ein. Ungeübte können oft nicht mehr ausweichen oder abbremsen, wenn sie plötzlich auf ein Ziel zusteuern.

Oft sind die Pisten-Rowdys aber keine übermütigen Jugendlichen, sondern ältere Menschen. In den meisten Fällen kommen die Skirüpel ungeschoren davon. Den Unfallverursacher auf den riesigen überfüllten Berghängen ausfindig zu machen, ist fast unmöglich.