Unicef kritisiert Kinderarbeit in Brasilien

Von Anna Miller
12. Juni 2014

Die Fußball-WM ist gerade in aller Munde und Unicef nutzt dies, um auf die Kinderarbeit im brasilianischen Fußball hinzuweisen. Laut Kinderhilfswerk werden die Kinder in den Profivereinen ausgebeutet und verheizt.

Familien sind auf finanzielle Unterstützung durch ihre Kinder angewiesen

Mehr als 3,7 Millionen Kinder müssen in Brasilien arbeiten. Rund 28 Stunden pro Woche fehlen ihnen so zum spielen und zum lernen. Zwar wurden von der Regierung bereits Maßnahmen in die Wege geleitet, die die Kinderarbeit eindämmen sollen. Doch verhindern können diese Maßnahmen die Kinderarbeit leider nicht. Denn viele Familien sind so arm, dass sie auf die Unterstützung ihrer Kinder angewiesen sind. Diese arbeiten hauptsächlich in der Landwirtschaft, in wohlhabenden Haushalten oder auch Gangs, die einen kriminellen Charakter haben.

Erweiterung des Kinderschutzes ist notwendig

Zudem werden immer mehr Kinder bei Modelagenturen und im Profifußball unter Vertrag genommen. Denn wer Talent hat, der wird in Brasilien recht früh entdeckt und dient dann als Geldmaschine. Lange Trainingszeiten und der Umzug in andere Gegenden ermöglichen keinen regelmäßigen Schulbesuch. Zudem werden die Kinder sehr zeitig von ihren Familien getrennt und leiden ihr gesamtes Leben darunter.

Um dies zu ändern, müsste mehr Geld in den Kinderschutz fließen. Zudem müssten die Familien besser finanziell unterstützt werden, damit ihre Kinder nicht mehr arbeiten müssen und die Schule besuchen können. Doch ob dies in Brasilien und vielen anderen Ländern irgendwann einmal gelingen wird, steht noch in den Sternen.