Unliebsame Lehrer kommen in New York in den "Lehrer-Knast"

Lehrer in New York können nach drei Jahren nicht mehr gekündigt werden - so geht der Staat damit um

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
4. September 2009

In der Stadt New York werden Lehrer, wenn man sich von diesen trennen möchte oder diese unangenehm aufgefallen sind, in den Rubber Room abgeschoben, das ist eine Art "Lehrer-Knast".

Wenn ein Lehrer in den USA länger als drei Jahre beschäftigt ist, so ist er auf Lebenszeit unkündbar, was im Jahr 2002 die Lehrergewerkschaft durchgesetzt hatte. Kann man ihnen allerdings schwere Versäumnisse nachweisen, so können sie nach einer Verhandlung ebenfalls gekündigt werden, doch bis es zur Verhandlung kommt, vergehen meist einige Jahre.

New York bezahlt Lehrer fürs Nichtstun

In New York beispielsweise werden die Lehrer bis zur Verhandlung vom Dienst suspendiert und in den "Rubber Room" gesperrt, wo sie täglich zum Unterrichtsbeginn erscheinen müssen, aber nicht unterrichten dürfen.

Insgesamt gibt es ungefähr 600 suspendierte Lehrer und die Stadt New York zahlt zirka 100.000 Dollar pro Jahr für die Gehälter. Manche Betroffenen kennen nicht einmal den Grund, weshalb sie in den "Rubber Room" geschickt wurden, und so werden einige von ihnen depressiv oder auch aggressiv.

Die Verantwortlichen wollen vermehrt junge dynamische Lehrer einstellen und hoffen, dass einige ältere Lehrer von sich aus kündigen um diesen Aufenthalt im "Rubber Room" zu vermeiden.