Unterschätztes Mannheim: Die alte Arbeiterstadt wird zum Mekka der Popmusik

Von Nicole Freialdenhoven
5. Juli 2012

Das baden-württembergische Mannheim ist den meisten Menschen vor allem als Arbeiter- und Industriestadt im Verbund mit dem benachbarten Ludwigshafen ein Begriff. Doch seit die "Söhne Mannheims" um Xavier Naidoo die Charts stürmten, hat sich in der Stadt am Rhein einiges getan. So entstand in Mannheim die erste deutsche Popakademie, die angehenden Musikern das Rüstzeug mit auf den Weg geben will.

Die Popakademie liegt im Viertel Jungbusch am Rheinhafen, das lange als Problemviertel verschrien war und derzeit einem großen städtisch geförderten Wandel unterliegt. Immer mehr Kreativbüros, Theaterprojekte und Szenekneipen eröffnen nun neben den alteingesessenen türkischen Gemüseläden und Kulturvereinen.

Dass Mannheim auch touristisch einiges zu bieten hat, ist dagegen weithin unbekannt. Dabei besitzt die Stadt mit dem Friedrichsplatz und dem Wasserturm eine der schönsten Jugendstilanlagen Europas. Im prächtigen Barockschloss ist heute die Universität untergebracht. Im 1799 gegründeten Nationaltheater fand u.a. die Uraufführung von Schillers "Räubern" stattt und wird heute noch allabendlich hohe Kultur geboten. Und an sonnigen Tagen treffen sich Kreative, Studenten und Einheimische zum Entspannen im schönen Luisenpark unter dem Fernsehturm.