Untersuchung zeigt, dass Akupunktur die Wechseljahre erleichtert

Akupunktur lindert Wechseljahresbeschwerden vermutlich durch die Ausschüttung von Endorphinen

Von Jutta Baur
9. März 2011

Während der Wechseljahre leiden viele Frauen unter den verschiedensten Symptomen. Von Hitzewallungen über Schlafstörungen bis hin zur ausgewachsenen Depression reichen die Beschwerden. Da sich immer weniger Frauen einer riskanten Hormontherapie unterziehen wollen, sind nebenwirkungsärmere, sanftere Methoden gefragter denn je. Eine davon, die Akupunktur, hat eine Gruppe von Ärzten um Didem Sunay in Ankara genauer untersucht.

Er behandelte 27 Frauen streng nach der Vorgabe der Traditionellen Chinesischen Medizin. 26 andere Frauen wurden einfach so gepiekst. Beide Therapien erfolgten zweimal pro Woche. Um ein objektives Ergebnis zu erhalten wurden vor Beginn des Behandlungs-Turnus und nach dessen Ende die Hormone Östrogen und LH bestimmt. Außerdem schätzten die Frauen ihren eigenen körperlichen und seelischen Zustand ein.

Linderung der Beschwerden und positive Auswirkung auf das Gemüt

Das erstaunliche Ergebnis zeigte, dass sich bei der klassischen Akupunktur Verbesserungen auf dem Gebiet der Hitzewallungen und der Gemütslage ergaben. Auch die Östrogenkurve hatte sich erhöht, während das LH, das nach sich nach den Wechseljahren verstärkt, zurückgegangen war. Noch lassen sich daraus keine Schlüsse für eine längerfristige Therapie ziehen. Die Forscher vermuten eine höhere Ausschüttung des Hormons Endorphin.

Dieser Stoff ist bei der körperlichen Anpassung an Temperaturen beteiligt. Möglicherweise haben die Wissenschaftler eine brauchbare Option zur Behandlung bestimmter Beschwerden in den Wechseljahren gefunden.