Ursachen chronischer Leukämie näher untersucht

Bestimmte Zellen lösen immer wieder Rückfälle aus

Von Nicole Freialdenhoven
9. Dezember 2014

Die chronische lympathische Leukämie (CLL) ist die im Westen am häufigsten auftretende Form der Leukämie, die vor allem ältere Menschen betrifft. Bei dieser Form der Krebserkrankung ist das lympathische System befallen, das heißt:

Innerhalb der CLL gibt es weitere Unterteilungen in T-Zell oder B-Zell-Lymphome, sowie in weniger bösartige (niedrig-maligne) und sehr bösartige (hochmaligne) Lymphome. Allen Varianten der CLL gemeinsam ist die Tatsache, dass es trotz einer Therapie immer wieder zu Rückfällen kommt.

Kontakt von FDZs und Tumorzellen als Auslöser erneuter Erkrankung

Forscher des Max Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) haben sich nun in Experimenten mit Mäusen mit den Ursachen dafür beschäftigt. Sie kamen mikrobiologischen Prozessen auf die Spur und erkannten, dass die sogenannten follikulären dendritischen Zellen (FDZ) in der Milz und ihre Kommunikation mit den Tumorzellen das weitere Krebswachstum begünstigen.

Die FDZ überstehen sowohl Chemo- als auch Strahlentherapie besser als die Krebszellen und helfen diesen anschließend bei der Vermehrung innerhalb der B-Zellfollikel in der Milz. Im Experiment gelang es den Forschern den Chemokinrezeptor CXCR5 bei den Mäusen zu blockieren, wodurch die Leukämiezellen nicht mehr so einfach wandern und wachsen konnten. Sie hoffen, dass diese Erkenntnis dazu führen kann, neue Wirkstoffe zu entwickeln, die den Kontakt zwischen FDZ und Krebszellen verhindern.