Ursachen einer Angina pectoris: Kardio-MRT besser als SPECT

Von Cornelia Scherpe
30. Dezember 2011

Bei einer Angina pectoris handelt es sich um ein Phänomen, das umgangssprachlich auch als Herzenge bezeichnet wird. Angina pectoris ist in dem Sinne auch keine Krankheit, sondern vielmehr ein Symptom.

Die Herzenge tritt bei Menschen mit Arteriosklerose in den Herzkranzgefäßen auf. Das Engegefühl entsteht durch eine Unterversorgung des Herzens mit Sauerstoff, was nicht nur unangenehm ist, sondern auch sehr gefährlich werden kann. Menschen mit einer Angina pectoris sollten vom Kardiologen immer die Ursache des Engegefühls abklären lassen, damit man eine Therapie einleiten kann.

In den letzten Jahren wurde dafür meist die Methode des SPECT von Ärzten favorisiert. Dieses bildgebende Verfahren erstellt ein Bild des Herzens. Dabei wird der Körper allerdings bestrahlt, was ein gewisses Risiko birgt. Eine schonendere Methode ist die Kardio-Magnetresonanztomographie, kurz Kardio-MRT. Hier wird ein MRT vom Herzen gemacht.

Eine aktuelle Studie zeigt nun, dass diese Methode nicht nur schonender, sondern auch genauer ist. 7.523 Probanden wurden bei der Studie untersucht. Das Kardio-MRT war dabei deutlich überlegen. Die Sensitivität lag hier bei 87 Prozent. Beim SPECT lag es dagegen nur bei 66 Prozent. Auch der positive Vorhersagewert, also das eine Hertzstörung vorlag, war genauer. Er lag beim MRT bei 77 Prozent, beim SPECT nur bei 71 Prozent. Am Deutlichsten wurde der Unterschied beim negativen Vorhersagewert, hier lagen die Prozentangaben bei 90 Prozent versus 79 Prozent.