US-Eisschnelllauf-Team ohne Trainer: Jae Su Chun soll Ex-Weltmeister zu Sabotage-Akt gedrängt haben

Von Frank Hertel
10. Oktober 2012

Das US-Eisschnelllauf-Team steht zwei Wochen vor Beginn der Weltcup-Saison ohne Trainer da. Der Süd-Koreaner Jae Su Chun hatte das Team bis vor wenigen Wochen geführt. Momentan ist er beurlaubt, weil mehrere Eisschnelläufer ihn des Missbrauchs beschuldigten.

Jetzt kommt noch ein weiterer schwerwiegender Vorwurf hinzu. Shorttrack-Ex-US-Weltmeister über 500 Meter, Simon Cho, gab zu, bei der Team-Weltmeisterschaft in Warschau 2011 die Kufen der Schlittschuhe des Kanadiers Olivier Jean mit einem Kufenbieger unbrauchbar gemacht zu haben. Teamchef Chun solle ihn dazu mehrfach gedrängt haben.

Olivier Jean war damals amtierender Weltmeister. Aufgrund seiner "Kufenprobleme" fiel er in Warschau aus. Kanada wurde nur dritter, die USA gewannen durch diesen Sabotage-Akt Gold.

Simon Cho droht jetzt ein Bußgeld und eine mehrmonatige Sperre. Für den beurlaubten Trainer Jae Su Chun wird sich die Urlaubszeit wohl gravierend verlängern.