US-Forscher heilt Alkoholfettlebern im Tierversuch

Von Frank Hertel
9. Mai 2011

Victor Darley-Usmar arbeitet an der University of Alabama in Birmingham. Er hat in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins "Hepatology" einen Artikel veröffentlicht, in dem er über eine wirksame Behandlung von Alkoholfettlebern bei Ratten berichtet.

Die Ratten wurden 6 Wochen lang mit Ethanol getränkt. Danach hatten sie eine Fettleber. Diese entsteht auch bei Menschen, wenn sie täglich exzessiv Alkohol konsumieren. Dann lagert sich Fett in den Hepatozyten ab. Der Alkohol wird metabolisiert. Es entstehen Freie Radikale. Diese schädigen die Mitochondrien der Leberzellen. Dadurch entsteht Leberzirrhose. 90 Prozent aller Leberzirrhosen und 30 Prozent der Leberkarzinome sind auf exzessiven Alkoholkonsum zurückzuführen.

Darley-Usmar gab einigen Fettleberratten das Antioxidans MitoQ (mitochondriatargeted ubiquone). Danach senkten sich ihre 3-NT- (3 Nitrotyosin) und ihre 4-HNE- (4 Hydroxynonenal) Werte ab. Diese Stoffe entstehen beim Metabolisieren des Alkohols. Der leberschädigende Prozess konnte durch MitoQ aufgehalten werden. Der US-Forscher hofft aus dieser Erkenntnis neue Therapien für Alkoholiker entwickeln zu können.