US-Studie: Darmspiegelungen verlaufen effektiver, wenn der Arzt dabei Mozart hört

Von Frank Hertel
3. November 2011

Vor kurzem fand die Jahrestagung des "American College of Gastroenterology" statt. Dort stellten Forscher der Universität Texas eine etwas ungewöhnliche Studie vor. Sie baten zwei erfahrene Endoskopie-Experten mehrere Endoskopien einmal mit Mozart-Musik und einmal ohne Musik durchzuführen. Das Ergebnis spricht eine klare Sprache.

Wenn die Ärzte diese Musik hörten, fanden sie in den Darmwänden der Patienten mehr Polypen und Adenome als ohne Musikbeschallung. Der erste Arzt fand mit Musik bei 67 Prozent der Patienten Polypen. Ohne Musik fand er nur bei 21 Prozent Polypen. Beim zweiten Arzt ging das Prozentverhältnis 37 zu 27 zu Gunsten Mozarts aus.

Es ist für die Patienten sehr wichtig, wie konzentriert und erfolgreich die behandelnden Ärzte während der Darmspiegelung sind. Vielleicht wird bei Endoskopien deshalb künftig häufiger Mozart zu hören sein. Unter Gastroenterologen spricht man bereits heute vom sogenannten "Mozart-Effekt".