US-Studie: Die Ursache des Artensterbens ist nicht nur der Temperaturanstieg

Von Frank Hertel
18. Oktober 2012

Abigail Cahill von der Stony Brook Universität New York hat einen Artikel in der aktuellen Ausgabe der "Proceedings B" veröffentlicht. Darin steht, dass das Artensterben nicht auf den Temperaturanstieg infolge des Klimawandels zurückzuführen ist. Die meisten Tiere haben mit den höheren Temperaturen physiologisch noch keine Probleme. Allerdings sterben viele Arten aus, weil sie infolge von Nahrungsmangel ein Fortpflanzungsproblem bekommen. Und dieser Nahrungsmangel hat seine Ursache meist in fehlenden Niederschlägen.

Als Paradebeispiel kann das vor kurzem in den USA ausgestorbene Dickhornschaf gelten. Niederschlagsmangel führte dazu, dass die wenigen Gräser, die dieses Schaf zu essen bereit war, nicht mehr ausreichend wuchsen. Für die politischen "Klimaretter" ist diese Studie keine gute Nachricht. Denn, so das Fazit von Cahill, mit einer reinen Begrenzung des Temeraturanstiegs lässt sich das Artensterben nicht verhindern. Die Problematik besteht darin, dass die Natur gewissermaßen aus dem Takt gekommen ist. Und das wieder gerade zu biegen, ist ein äußerst komplexes Vorhaben.