US-Studie glaubt biologische Anlagen für politische Ansichten gefunden zu haben

Von Cornelia Scherpe
27. Januar 2012

Es ist ein etwas heikles Studienergebnis, aber in den USA glauben Forscher eine Entdeckung hinsichtlich unserer politischen Ansichten gemacht zu haben. Demnach sind zumindest teilweise unsere Gene daran mitbeteiligt, welche politische Meinung wir einmal ausbilden.

In der Studie wurden 200 Frauen und Männer untersucht, die entweder zum konservativen Lager gehörten oder liberal waren. Man befragte die Probanden zu ihren politischen Einstellungen via Fragebogen und ließ sie dann auf einem Monitor immer gleichzeitig zwei Bilder sehen. Ein Bild war stets positiv, etwa mit einem glücklichen Kind, das andere war unerfreulich, also etwa eine offene OP-Wunde. Es wurde nun die Augenbewegung und die Hirnaktivität der Probanden gemessen und eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Die Anhänger der konservativen Seite betrachteten deutlich länger die unerfreulichen Bilder und die Anhänger liberaler Politik die schönen Bilder. Auch die Hirnscans zeigten, dass beide Seiten sich unterschiedlich stark auf schlechte beziehungsweise schöne Eindrücke konzentrieren.

Daraus leitet man folgendes Ergebnis ab: wer konservativ ist, der ist generell ein negativ eingestellter Mensch. Die Liberalen richten ihren allgemeinen Blick dagegen eher auf das Positive. Das sind zwei grundlegend verschiedene Menschentypen, deren Eigenschaften nachweislich teilweise biologisch vorbestimmt sind.