US-Studie - Höhere Lebenserwartung im Hochgebirge

Amerikaner stellt fest: Höhenluft ist gesund - aber nur ohne COPD

Von Frank Hertel
31. März 2011

Benjamin Honigman arbeitet am Altitude Research Center im US-amerikanischen Denver. Er untersucht die Wirkung von Höhenluft. So ein Institut passt gut nach Denver, denn die Stadt liegt über 1600 Meter hoch. Vier Jahre lang hat Honigman die statistischen Todesdaten von Menschen in ganz Amerika mit dem Parameter Wohnorthöhe in Beziehung gesetzt. Sein Ergebnis ist in der aktuellen Ausgabe des "Journal of Epidemiology and Community Health" nachzulesen.

Höhenluft ist gesund

Es lautet: Höhenluft ist gesund. In Orten über 1500 Meter ist die Herztodrate 4 bis 14 pro 10000 Personen niedriger. Allerdings ist die Todesrate bei chronisch-obstruktiver Lungenkrankheit (COPD) um 3 bis 4 pro 10000 Personen höher.

Ingesamt gesehen ist aber die Sterblichkeit an Orten über 1500 Meter niedriger. Männer leben dort 1,2 bis 3,6 Jahre länger als ihre Altersgenossen, die niedriger als 100 Meter wohnen. Bei den "Bergfrauen" sind es immrhin 0,5 bis 2,5 Jahre, die sie länger leben.

Honigman erklärt sich das mit einer besseren Durchblutung des Herzens in großer Höhe, außerdem sei in dieser Höhe das Sonnenlicht intensiver, so dass der Körper besser mit Vitamin D versorgt werde. Die höhere Todesrate durch COPD in den Bergen erklärt er sich mit der dünneren Luft. In den USA leben 700.000 Menschen sogar an Orten, die 7000 Fuß hoch liegen. Das entspricht 2133 Metern.