US-Studie: Neue Stammzelltherapie verbessert Pumpleistung des Herzens

Von Frank Hertel
15. November 2011

Roberto Bolli arbeitet als Wissenschaftler an der University of Louisville im US-Bundesstaat Kentucky. Die Universität gab kürzlich in einer Pressemitteilung bekannt, dass Bolli eine neue Stammzelltherapie entwickelt hat, die die Pumpleistung des Herzens verbessern kann. Er behandelte 16 Patienten, die nach einem Herzinfarkt einen Bypass bekommen hatten und alle an einer schwachen linksventrikulären Pumpleistung litten. Während der Bypass-Operation entnahm man ihnen Gewebeproben des rechten Herzohrs, aus denen man je etwa 1 Millionen Stammzellen kultivierte. Diese wurden ihnen durchschnittlich 113 Tage nach der Op mit Hilfe eines Herzkatheders in die entsprechende Koronarie infundiert.

Vier Monate später stieg die linksventrikuläre Ejektionsfraktion der Patienten im Schnitt von 30,3 auf 38,5 Prozent. Bei sieben Patienten, die sich einer Kernspintomografie unterzogen, hatte sich das Infarktareal von 32,6 auf 7,8 Gramm verkleinert. Allerdings fehlt noch eine großangelegte Studie mit vielen Patienten, die die Wirksamkeit dieser neuen Therapie wissenschaftlich zweifelsfrei belegen könnte, so ein Universitätssprecher.