US-Studie: Osteoporose durch Brustkrebs kann verhindert werden

Von Frank Hertel
13. Oktober 2011

Dr. Adam Brufsky von der US-amerikanischen Universität Pittsburgh hat herausgefunden, wie sich Knochenerweichung bei Brustkrebspatientinnen verhindern lassen kann. Darüber berichtet er in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins "Cancer". Brustkrebs tritt oft nach der Menopause auf. Das Tumorwachstum wird durch das weibliche Sexualhormon Östrogen verstärkt. Deswegen werden den Patientinnen oft Aromatasehemmer verabreicht, die das Östrogen zurückdrängen. Diese Medikamente haben eine unangenehme Nebenwirkung: Sie fördern Knochenerweichung, also Osteoporose.

Brufsky hat gegen diese Nebenwirkung eine Lösung parat: Das Osteoporosemedikament Zoledronsäure. In einem Versuch mit 600 postmenopausalen Frauen, denen der Brustkrebs schon in einem Frühstadium diagnostiziert wurde, verabreichte er regulär den Aromatasehemmer Letrozol. Allerdings bekam die Hälfte der Frauen schon von Anfang an Zoledronsäure. Die andere Hälfte bekam das Osteoporosemedikament erst dann, wenn Knochenbrüche auftraten. Es zeigte sich bei der ersten Gruppe eine weitaus bessere Knochendichte als bei der zweiten. Mit dieser Erkenntnis konnte Brufsky ein gravierendes Problem der Brustkrebsbehandlung lösen.