US-Studien zeigen, dass ein gängiges Pestizid die Intelligenz von Kindern mindert

Das Pestizid Chlorpyrifos wirkt sich nachweislich nachteilig auf die Intelligenz von Kindern aus

Von Frank Hertel
27. April 2011

Drei US-Studien haben nachgewiesen, dass Kontakt mit dem Pestizid Chlorpyrifos die Intelligenz von Kindern herabsetzen kann. Forscher der New Yorker Columbia-University haben das Nabelschnurblut von Kindern, die in New Yorker Altbauten ausgetragen wurden, auf dieses Pestizid untersucht und bei den Betroffenen eine Intelligenzminderung um 5,3 IQ-Punkte feststellen können.

Vermeidung des Pestizidkontakts durch Kauf von Bioprodukten

Forscher der Universität Berkeley untersuchten den Urin von Schwangeren auf Pestizidkontakt. Die Kinder der betroffenen Mütter wiesen bei der Einschulung eine IQ-Minderung von 7 Punkten auf. Dabei waren Schichtfaktoren bereits hinausgerechnet. An der University of North Carolina wies man nach, dass jeder dritte US-Amerikaner aufgrund genetischer Anlagen dieses Pestizid nicht abbauen kann. Chlorpyrifos wird breitflächig eingesetzt.

Es wird im Obst-, Wein- und Gemüseanbau verwendet. Seine Anwendung im privaten Haushalt wurde 2001 in den USA verboten. Kurt Stockinger vom Pestizidreduktionsprogramm Global 2000 empfiehlt den Verbrauchern auf Bioprodukte umzusteigen oder zumindest Gemüse und Obst nach der Saison zu kaufen. Allein durch Waschen bekommt man dieses Pestizid nicht weg, sagt Stockinger.

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