Väter würden gerne häufiger Elternzeit in Anspruch nehmen
Die wenigsten Männer gehen selber in die Elternzeit, doch viele täten es gern
Eine forsa-Umfrage im Auftrag der Zeitschrift "Eltern" hat ergeben, dass viele Männer die Elternzeit als schlecht für die eigene Karriere empfinden. Darum entscheiden sich 80 Prozent gegen eine solche Zeit.
Forsa interviewte über 1.000 Männer im Alter von 20 bis 55 Jahren, die mindestens ein Kind hatten. Von den Männern, die sich für die Elternzeit entschieden, kehrten die meisten bereits nach zwei Monaten in ihren Beruf zurück. Frauen waren deutlich länger daheim. Sie blieben im Durchschnitt 12 Monate beim Kind. Zusammen konnten die Paare dann die längstmögliche Dauer für das Elterngeld erreichen.
Von den befragten Vätern arbeiteten 90 Prozent in einem Vollzeit-Job. 5 Prozent waren Teilzeit beschäftigt. Dabei würden nach eigenen Angaben gerne mehr Männer ihre Arbeitszeit begrenzen, auch wenn sie sich noch nicht danach erkundigt hatten.
Väter in der Elternzeit sind meist glücklicher
Die Männer in der Elternzeit empfinden sich selbst als beglückter. Über 60 Prozent von ihnen sehen ihr Leben seit der Geburt ihres Kindes als weitaus erfüllter an. Doch auch die belastende Seite der Elternschaft sehen die Väter durchaus. Die Partnerschaft erlebe weitaus mehr Stress als vorher. Das spüren sie auch darin, dass sie kaum mehr Zeit für sich haben.
Etwa 50 Prozent der Männer hilft bei der Hausarbeit, wenn ein Kind da ist, wobei die Väter, die in der Elternzeit sind, sich besonders einbringen. Füttern, wickeln oder Termine beim Kinderarzt werden unter beiden Eltern bei 49 Prozent der Väter aufgeteilt. Für die meisten ist das ungeheuer wichtig. Allerdings leiden über 15 Prozent der engagierten Väter darunter, weder ausreichend für die Familie da zu sein, noch im Job das Beste zu leisten.