Vegetarier leben gesünder als Fleischesser

Von Melanie Ruch
31. Mai 2013

Deutschland ist eine Fleischesser-Nation. Pro Jahr verzehrt jeder Deutsche im Schnitt stolze 60 Kilogramm Fleisch. Doch es gibt auch eine kleine Gruppe von Menschen, die dem Fleischkonsum aus ethischen, gesundheitlichen oder ökologischen Gründen bewusst entsagt. Derzeit leben Schätzungen des Vegetarierbunds zufolge etwa sieben Millionen Vegetarier in Deutschland und die Tendenz ist steigend.

Lange Zeit wurde vermutet, dass der völlige Verzicht auf Fleisch für einen Allesfresser garnicht gesund sein kann. Mittlerweile haben zahlreiche Studien aber genau das Gegenteil bewiesen. Vegetarier leben meist sogar gesünder als Fleischesser, leiden seltener an Diabetes, Übergewicht und Herz-Kreislauferkrankungen und haben offenbar sogar ein geringeres Krebsrisiko. Einer der Gründe dafür könnte Experten zufolge die geringere Aufnahme von tierischen Fetten und Cholesterin sein und die damit verbundenen niedrigeren Blutfettwerte.

Andererseits verzichten Vegetarier mit ihrer Fleischabstinenz auch auf Umweltgifte, Schadstoffe, Hormone und Medikamentenwirkstoffe, die im Fleisch enthalten sind. Ein weiterer und der wahrscheinlich größte Aspekt für die bessere Gesundheit der Vegetarier ist aber der Fakt, dass sich Vegetarier meist generell viel intensiver mit dem Thema "Gesunde Ernährung" auseinandersetzen und darauf achten sich neben dem Fleischverzicht gesund und ausgewogen zu ernähren.

All das soll aber nicht bedeuten, dass in Zukunft besser jeder auf Fleisch verzichten sollte, denn im Grunde genommen kommt es beim Fleischverzehr einfach nur auf die Menge an und die ist hierzulande einfach deutlich zu hoch. Ernährungswissenschaftler raten nicht mehr als 85 Gramm Fleisch am Tag zu essen.