Verbesserte Mikroskopie - inzwischen kann man nicht nur tote, sondern auch lebende Zellen beobachten

Forschern ist es gelungen zu verhindern, dass Zellen unter dem Mikroskop absterben

Von Cornelia Scherpe
11. März 2011

Die Forschung eilt mit Sieben-Meilen-Stiefeln davon. Beinah täglich scheint es in jedem Bereich Fortschritte zu geben. Eine besondere Verbesserung hat man nun in der Mikroskopie erzielt.

Viele Jahre konnte man nur tote Zellen vergrößern und analysieren. Lebende Zellen starben oft unter dem Mikroskop ab, oder waren nur undeutlich zu erkennen. Doch dank neuester Technik kann man nun auch den lebenden Zellen ihre Geheimnisse entlocken. Die Technik macht es möglich, quasi hautnah in 3-D mitzuerleben, welche Vorgänge in der Zelle stattfinden. Das wird wohl die Forschung auf ganz verschiedenen Bereichen vorantreiben.

Durch den "Besselstrahl" werden Schäden durch das Licht minimiert

Nun kann man beispielsweise beobachten, was geschieht wenn zwei Nervenzellen Informationen austauschen, oder was genau in einer Zelle abläuft, kurz bevor sie sich teilt und eine neue Zelle erschafft. Das neue "Sted-Mikroskop" von Forschern aus Göttingen liefert die Antworten mit 200 Bildern pro Sekunde.

Den Entwicklern ist es gelungen, die Schäden durch das Licht zu minimieren. Lebende Zellen sterben nämlich ab, wenn sie zu intensiv bestrahlt werden. Mit einem sogenannten "Besselstrahl" wird die Probe nun seitlich beleuchtet und auch stets nur ein kleines Areal. Das verringert Schäden und macht das Beobachten der lebenden Zelle möglich.