Verbesserte Therapie für Menschen mit Prostatakrebs - Studie setzt auf Zitrusfrüchte

Von Cornelia Scherpe
12. Dezember 2011

Ein Mann mit Prostatkrebs kann durch eine Bestrahlung therapiert werden. Oft hilft auch eine Operation. In einigen Fällen aber steigt trotz dieser Maßnahmen der PSA-Wert weiter an. PSA steht für "Prostata spezifisches Antigen" - ist dieser Wert erhöht, muss man davon ausgehen, dass die Drüse erkrankt ist.

Patienten, die weder auf OP noch auf eine Strahlentherapie reagieren, kann man bisher nicht helfen. Eine aktuelle Studie hofft dies in Zukunft aber zu ändern. Sie versucht nun, betroffenen Männer mit einem Extrakt aus Zitrusfrüchten zu helfen.

Sie haben im Labor aus den Früchten ein modifiziertes Zitruspekin gewonnen, kurz MCP genannt. Die sehr komplexe Zuckerverbindung enthält Galactosiden, die sich nachweislich an die Oberflächen von Krebszellen binden können. Zumindest in Laborversuchen führte das dazu, dass der Tumor weniger stark wuchs, denn die Zitruspekine behinderten die bösartigen Wucherung daran, neue Blutgefäße auszubilden. Das hemmte natürlich ihr Wachstum. Die Verabreichung von Zitruspekin soll daher bewirken, dass die fortschreitende Krebserkrankung gestoppt wird.

Die behandelten Männer sollen nicht unter Metastasen leiden und so soll sich auch die Lebenszeit deutlich verlängern. Die MCP-Studie ist nun angelaufen und die Ergebnisse werden mit Spannung erwartet.