Verbesserte Thrombektomie - neuer Katheter öffnet die Blutgefäße

Von Cornelia Scherpe
8. Februar 2012

Bei einer Thrombektomie entfernt der Arzt ein bestehendes Blutgerinnsel. Bei einer Operation wird ein Katheter in das betroffene Blutgefäß eingeführt und öffnet es wieder, indem der Thrombus entfernt wird. Dafür haben die Katheter eine Art Korkenzieher an der Spitze, der sich in das Gerinnsel bohrt und es beim Herausziehen einfach mit nimmt. Inzwischen ist die Technik so weit, dass man durch einen Zugang im Bereich der Leistenarterie bis zu den Gefäßen des Hirns gelangen kann.

Dieses Verfahren soll nun aber noch schonender und effektiver werden, denn die Ärzte können mit einem neuen Katheter arbeiten. Dieser hat sich bereits in einer Studie als überlegeneres Modell bewährt. Hierbei hat man sich bei der Methodik der Stents einiges abgeschaut. Der neue Katheter wird mit Hilfe eines Führungsdrahtes in das Gerinnsel eingeführt.

Hat er sein Ziel erreicht, kann der Arzt von Außen den Befehl geben, dass der Katheter sich entfaltet und dann gemeinsam mit dem Gerinnsel heraus gezogen wird. In der Studie war dieses Verfahren in 67 Prozent der Fälle erfolgreich. Die Standardtherapie erzielt nur eine Quote von 24 Prozent.