Vererbte Blindheit kann durch eine Gentherapie geheilt werden

Genetisch veränderte Viren können Lichtempfindlichkeit der Sehzellen verbessern

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
2. November 2009

Blindheit, beziehungsweise der schrittweise Verlust der Sehkraft, kann vererbt werden, so durch eine kongenitale Leber-Amaurose, bei der die Betroffenen im Laufe der ersten 30 Jahre völlig erblinden. Nun konnte man durch eine Gentherapie das Sehvermögen bei den betroffenen Kindern und Erwachsenen verbessern.

Höhere Lichtempfindlichkeit durch gespritztes Gen

Bei der Studie waren zwölf von dieser Krankheit betroffene Teilnehmer dabei, die alle rein juristisch als blind bezeichnet werden konnten, so benötigte ein neunjähriger Junge für den Schulunterricht einen Betreuer und konnte die Aufgaben nur mit Hilfe eines überdimensionalen Bildschirms verfolgen. Die Mediziner spritzten den Teilnehmern genetisch veränderte Viren, die ungefährlich waren, in ein Auge, so dass ein Gen für einen benötigten Farbstoff in die Sehzellen gelangen konnte.

Die Sehzellen wurden danach lichtempfindlicher und alle behandelten Teilnehmer konnten wieder mehr erkennen. Besonders bei den behandelten Kindern half die Gentherapie so gut, dass sie sich jetzt wieder ganz normal, wie nicht Erkrankte, bewegen und spielen können.

In den ersten zwei Jahren nach dieser Behandlung kam es auch zu keinerlei Nebenwirkungen und man will von den zwölf Teilnehmern drei davon über einen längeren Zeitraum beobachten, um eventuelle später auftretende Nebenwirkungen zu erkennen.