Immer weniger Menschen müssen beim Grünen Star erblinden

Von Cornelia Scherpe
24. Januar 2014

Umgangssprachlich spricht man vom "Grünen Star", wenn der Augenarzt feststellen muss, dass der Augeninnendruck auf Dauer stark erhöht ist. In Fachkreisen wird diese Diagnose auch "Glaukom" genannt und kann im schlimmsten Fall zu einer Erblindung führen.

Durch den zu hohen Druck sterben wichtige Sinneszellen im Auge ab und die Sehkraft wird mit den Jahren immer schlechter. Eine Erblindung kann allerdings verhindert werden, wenn das Glaukom frühzeitig erkannt wird und der Arzt schnell eine Therapie einleitet.

Langzeituntersuchung zeigt starke Verringerung der Erblindungsrate

Eine aktuelle Studie aus den USA hat ermittelt, ob in den letzten Jahrzehnten die Zahl der Erblindungen durch ein Glaukom zurückgegangen ist und konnte tatsächlich einen sehr positiven Trend verzeichnen. Ihren Zahlen nach hat sich die Erblindungsrate fast halbiert.

Ihre Langzeituntersuchung hatte im Jahr 1965 begonnen und fasste zunächst die Jahre 1965 bis 1980 zusammen. In diesem Zeitraum erblindeten 25,8 Prozent aller Glaukom-Patienten auf mindestens einem Auge. Für die Jahrgänge 1981 bis 2000 hat sich dies schon bedeutend gebessert: Hier beträgt die Zahl nur noch 13,5 Prozent.

Erblindungsrate dennoch zu hoch, sagen die Forscher

Die Forscher gehen davon aus, dass zwei Faktoren für den Rückgang verantwortlich sind: Zum einen sind die Behandlungs­möglichkeiten inzwischen deutlich besser als noch vor einigen Jahrzehnten und zum anderen gehen immer mehr Menschen zur Früherkennung. Dennoch geben sie zu bedenken, dass man sich nicht auf diesen Zahlen ausruhen sollte.

Da ein Glaukom in seinem Frühstadium bestens behandelt werden kann, sind auch die 13,5 Prozent Erblindungen noch eine zu hohe Zahl. Von 100.000 Menschen haben immerhin 5,5 ein Glaukom, das innerhalb von zehn Jahren zur Blindheit auf dem betreffenden Auge führt. Das ist noch immer zu viel. Die Augenärzte sind daher gefragt, weiterhin gute Aufklärungsarbeit zu leisten.