Vergewaltigung in der Partnerschaft - jeder vierte Mann in asiatischer Studie gibt es zu

Von Dörte Rösler
11. September 2013

Zwei von der UNO geförderte Studien zeichnen ein alarmierendes Bild über sexuelle Gewalt gegenüber Frauen: jeder vierte der 10.000 befragten asiatischen Männer gab zu, schon einmal seine Partnerin vergewaltigt zu haben. Jeder zehnte hatte gewaltsamen Sex mit einer anderen Frau.

Nach der Vergewaltigung hatte zudem nur die Hälfte der Männer ein schlechtes Gewissen. Denn sie glauben, sie hätten ein Recht dazu - weil sie Unterhaltung brauchen, weil die Frau zu sexuellen Gefälligkeiten verpflichtet sei oder weil sie Strafe verdiene.

Rund ein Drittel der Männer gab an, die gewalttätigen Übergriffe seien unter Alkoholeinfluss passiert. In muslimischen Ländern, wie Indonesien, fällt dieser Faktor jedoch weg - ohne dass die Gewaltrate sinkt. Insgesamt führen die Forscher dies auf die männliche Dominanz in vielen asiatischen Ländern zurück. Zudem spielen kulturelle Faktoren eine Rolle.

Während sexuelle Übergriffe in den ländlichen Regionen von Bangladesch kaum vorkommen, berichten die Männer aus Kambodscha oder Papua-Neuguinea sogar von rituellen Gruppenvergewaltigungen außerhalb der Ehe. Nach Gewalt in der Beziehung befragt, gab fast jeder zweite Mann an, seine Partnerin körperlich zu züchtigen.