Vergiftete Kinder nicht erbrechen lassen

Richtiges Verhalten bei Vergiftungen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
1. Oktober 2007

Kinder nehmen alles in den Mund: Auch Tabletten der Eltern, Reinigungsmittel, Zigaretten, Pflanzen - nichts ist vor der Entdeckerfreude der Kleinen sicher.

Ätzende Substanzen können bei Erbrechen Mund und Speiseröhre ein weiteres Mal schädigen

Auf keinen Fall sollen Kinder dann ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Giftnotrufexperten zum Erbrechen gebracht werden, warnt Dr. med. G. Gerber vom Giftnotruf der Technischen Universität München in der Apothekenzeitschrift "BABY und die ersten Lebensjahre". Beim Erbrechen könnte die giftige Substanz in die Luftröhre geraten. Ätzende Substanzen schädigen dann Mund und Speiseröhre eventuell ein zweites Mal.

Auch Milch oder Salzwasser sollte man dem Kind nicht zu trinken geben. Wenn das Kind nicht bewußtlos ist, soll es schluckweise Leitungswasser trinken.

Kindern frühzeitig beibringen, nicht alles in den Mund zu nehmen

Bei allem Entdeckerdrang sollen Kinder frühzeitig lernen, nichts in den Mund zu nehmen, was nicht als Lebensmittel bekannt ist. Da diese Einsicht kleinen Kindern in aller Regel fehlt, hilft nur, potenziell gefährliche Substanzen aus ihrer Reichweite zu entfernen.

Eine der häufigsten Vergiftungen bei kleinen Kindern geschieht übrigens durch Zigarettenreste. Für ein Kleinkind kann bereits eine einzige verschluckte Zigarette tödlich sein.