Vergiftungen mit Pestiziden sollten ernster genommen werden
Der Verlauf einer Vergiftung durch Insektenschutzmittel wirkt oftmals harmlos, die starken Symptome zeigen sich jedoch manchmal Stunden oder Tage später. Zudem sind die Anzeichen oft unspezifisch. Eine Fehlinterpretation und frühzeitige vermeintliche Heilung sollte daher umgangen werden. Über längere Zeit ist die klinische Beobachtung auch bei Verdacht unerlässlich, so Dr. Günter Seyffart aus Bad Homburg.
Erst sollten die Atembeschwerden des Patienten behoben werden, dann wird Atropin gespritzt. Der Sauerstoffgehalt im Blut sowie die Herzkreislauffunktion sollten regelmäßig überprüft werden. Zuletzt sollte verunreinigte Haut gereinigt werden und der Magen durch häufige Magenspülungen entgiftet werden.
Es gibt auch Fälle der Vergiftung, hinter denen sich ein Mordversuch verbirgt, daher kann auch das Umfeld, oder die Psyche des Patienten bei Suizidversuchen, überprüft werden.