Verlauf von Osteoporose - häufige Messungen der Knochendichte nicht nötig

Von Cornelia Scherpe
24. Januar 2012

Wer an Osteoporose, also an Knochenschwund leidet, der sollte damit in ärztliche Behandlung gehen, damit eine ideale Therapie durchgeführt werden kann. Da Ärzte bisher nicht sicher waren, wie schnell sich der Schwund ausbreitet, wurde bei Patienten recht häufig die Knochendichte gemessen. Gerade bei Senioren untersuchte man diese sehr häufig, da man davon ausging, dass die Osteoporose mit zunehmenden Alter schneller schlimmer wird. Dies ist aber ein Irrtum, wie Forscher nun herausgefunden haben. Die Krankheit schreitet auch im Alter eher sehr langsam weiter voran. Das bedeutet, dass häufige Messungen der Knochendichte nicht nötig sind. Wer mit dem Eintritt in das Seniorenalter noch keine Osteoporose hat, kann zudem davon ausgehen, dass er sie auch später nicht bekommen wird.

Diese neue Einschätzung der Lage basiert auf den Daten von 10.000 freiwilligen Seniorinnen. Bereits seit dem Ende der 80er wurde bei ihnen regelmäßig die Knochendichte gemessen. 2012 zeigt sich nun eindeutig, dass all jene, die zu Anfang der Studie keine Osteoporose hatten, auch später kaum mit Knochenschwund zu tun hatten. Der Normalbefund blieb bei ihnen über all die Jahre bestehen. Die Studie spricht auch eine Empfehlung für Menschen mit leichtem Knochenschwund aus: bei wem Anzeichen leichter Osteoporose festgestellt werden, der sollte im Schnitt aller 4,7 Jahre eine neue Messungen der Knochendichte durchführen lassen. Diese Zeitspanne ist völlig ausreichend.