Verletzungsgefahr beim Sport muss nicht zwingend mit zunehmenden Alter steigen

Von Frank Sprengel
22. Juli 2013

Viele ältere Menschen sehen aufgrund der vermeintlich hohen Verletzungsgefahr von sportlichen Aktivitäten ab. Wie eine diesbezügliche Studie aus Kanada, an der 63 Männer und 104 Frauen, die im Schnitt 69 Jahre alt waren, teilnahmen, zeigt, muss die Verletzungsgefahr beim Sport aber nicht zwingend mit steigendem Alter zunehmen.

Zu den ausgeübten Sportarten zählten neben Wandern, Dehnübungen und Schwimmen beispielsweise auch Krafttraining, Joggen und Tennis sowie Radfahren oder Volleyball. Zusätzlich zu zwei praktischen Trainingsstunden hatten die Studienteilnehmer pro Woche noch eine Stunde theoretischen Unterricht mit Schwerpunkt auf Sicherheitsinstruktionen zu absolvieren.

Zwar wäre es im Verlauf der achtwöchigen Studie dennoch zu Verletzungen gekommen. Allerdings sei die Verletzungsrate mit 14 Prozent vergleichbar zu anderen Studien mit deutlich jüngeren Probanden. Als Hauptursache für die aufgetretenen Zerrungen, Verstauchungen und Frakturen nannten die Studienleiter Überbelastung der Muskulatur.

Der Trainingsumfang selbst hätte jedoch keinen Einfluss auf die Verletzungshäufigkeit und die Schwere der Verletzungen gehabt. Auch in Bezug auf das Geschlecht habe man keinen Unterschied in Hinsicht auf das Verletzungsrisiko feststellen können. Nichtsdestotrotz erachten die kanadischen Forscher weiterführende Studien mit Bezug auf die Regenerationsfähigkeit älterer Sportler für sinnvoll.