Verschärfte Strafen für Hooligans in Zürich

Von Christel Weiher
10. Juni 2013

Während es in Deutschland immer wieder zu Zusammenstößen von Fußballfans kommt und die Ordnungshüter sich oftmals machtlos geben und auch die Vereine nicht scharf genug reagieren, zeigt sich nun in Zürich, dass es auch anders geht. Die Bürger von der Schweizer Großstadt haben sich für verschärfte Strafen für Hooligans ausgesprochen, wodurch deutlich höhere Strafen für Hooligans der Fußball- und Eishockeyszene ausgesprochen werden können.

Den Hochrechnungen nach stimmten 85,5 Prozent der Züricher für die verschärften Maßnahmen, die im Kampf gegen Hooligans deutlich mehr Erfolg bringen sollen als die bisher geltenden Maßnahmen. Zu den Auflagen, welche die Behörden nun machen können, werden klare Bedingungen beim Transport der Fans und der Zahl der beschäftigten Sicherheitskräfte gehören.

Zudem soll jenen, welche im Rahmen einer Sportveranstaltung Gewalt ausgeübt haben, das Verbot ausgesprochen werden, sich in einem bestimmten Zeitraum in einem vorgeschriebenen Gebiet aufzuhalten. Der Platzverweis soll zudem nicht nur für bis zu einem Jahr ausgesprochen werden können, sondern für einen Zeitraum von sogar bis zu drei Jahren.

Und: der Platzverweis könnte dabei nicht nur für das betroffene Gebiet gelten, in dem der jeweilige Hooligan gewalttätig wurde, sondern gleich für ganze Regionen. Auch dürfen in Zukunft private Sicherheitsdienste die Besucher der Stadien auch abtasten, tatsächliche Leibesvisitationen bleiben jedoch dem behördlichen Personal, das heißt, der Polizei, vorbehalten.

Mittlerweile sind 1.294 gewaltbereite Personen in Hoogan, der Datenbank des Bundes zur Registrierung von Hooligans, eintragen. Noch sechs Monate zuvor waren es nur 1.222 Personen, Anfang des vergangenen Jahres noch 1.210 Personen. Dabei kommen 29 Prozent aus dem Bereich Eishockey und 71 Prozent entstammen der Fußball-Szene.