Lehrer bekommt nur 30 Tage Haft für Sex mit Schülerin - Proteststurm in den USA

Von Dörte Rösler
2. September 2013

Die Staatsanwaltschaft hatte 20 Jahre Haft gefordert, das Gericht in Montana verurteilte den angeklagten Lehrer wegen Missbrauchs seiner 14-jährigen Schülerin jedoch nur zu 30 Tagen Haft. Der Richter erklärte, das Mädchen habe älter ausgesehen als 14. Nicht zuletzt diese Bemerkung sorgt in den USA derzeit für Empörung. Zehntausende Amerikaner demonstrieren.

Die Tat ereignete sich bereits im Jahr 2008, und seitdem ist viel passiert. Nach Bekanntwerden der Vergewaltigung musste der Lehrer die Schule verlassen, das Opfer nahm sich drei Jahre später das Leben. Ein erster Prozess wurde deswegen vertagt, der Beklagte bekam die Auflage, eine Therapie zu machen. Erst als er diese Auflagen nicht erfüllte, wurde der Prozess jetzt fortgesetzt.

Unklar blieb weiterhin, inwieweit das Mädchen in den Geschlechtsverkehr eingewilligt hatte. Juristisch wäre das im US-Staat Montana jedoch auch ohne Belang: Minderjährige unter 16 Jahren können dort nach dem Gesetz keinen einvernehmlichen Sex haben. Geschlechtsverkehr mit Jüngeren gilt als Vergewaltigung.