Verschiedene Malstifte und -farben: Vergiftungsgefahr für Kinder?

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
12. Juni 2014

Um Kinder sinnvoll zu beschäftigen, sollte man ihnen die Möglichkeit geben, sich kreativ auszutoben. Malen mit diversen Farben und Stiften eignet sich hierfür sehr gut, es regt die Fantasie der Kleinen an und erlaubt ihnen, auch mal ein bisschen herum zu "sauen".

Schnell ist es dabei passiert, dass etwas Farbe im Mund der kleinen Maler landet. Viele Eltern stellen sich an diesem Punkt die Frage, ob diese ihrem Nachwuchs schaden und er sich damit womöglich vergiften könnte. Generell gilt, dass die für Kinder angebotene Ware in diesem Bereich zu den Spielzeugbestimmungen gezählt wird und somit niedrige Grenzwerte aufweisen.

Deutsche Qualität ist gut

Experten bewerten die Qualität der deutschen Produkte, die für Kinder konzipiert sind mit gut. Wie auch in anderen Bereichen können hier Ausnahmen gelten, die dann bei Stichproben auffallen. Als Konsequenz bei einem festgestellten Mangel kann es schon einmal zum Rückruf durch den Hersteller kommen.

Eltern wird empfohlen, beim Kauf an den Produkten zu riechen, wenn dies möglich ist, denn ein unangenehmer, stechender Geruch spricht mitunter für eine geringere Qualität. Zudem ist es ein guter Rat, sich auf Ware zu begrenzen, die das GS-Prüfsiegel trägt.

Es folgen ein paar Tipps, um Kinder beim Umgang mit verschiedenen Farben vor Schädigungen zu schützen.

Kreide und Wachsmalstifte

Kreide gilt, was die Inhaltsstoffe angeht, als unbedenklich. Wichtig ist, besonders Kleinkinder nicht unbeaufsichtigt damit Malen und Spielen zu lassen, denn sie kann leicht in die Luftwege der Kleinen gelangen. Handelt es sich um Profi-Künstlerkreide, können durchaus giftige Inhaltsstoffe enthalten sein; auf Kinderprodukte ist hierbei also unbedingt zu achten.

Wachsmalstifte sind ungefährlich, wenn sie in Deutschland produziert werden. Hat ein Kind aber von ölhaltiger Kreide gegessen, sollten Eltern es beobachten und bei auftretenden Beschwerden einen Arzt aufsuchen.

Buntstifte und Filzstifte

Beim Kauf von Buntstiften ist anzuraten, auf solche mit purer Holzverkleidung zurück zu greifen, anstatt die lackierten Modelle zu nehmen. Kinder sollten auf diesen Stiften nicht herumkauen, da durch das Holz Splittergefahr besteht.

Vorsicht gilt beim Umgang mit Filzstiften, wenn ein Kind länger daran lutscht oder drauf herumbeißt, sollten Eltern lieber den Giftnotruf benachrichtigen. Auch die Stiftkappen können gefährlich werden, wenn die Kleinen sie in den Mund nehmen, könnten sie sich verschlucken.

Als sehr für kleine Kinder geeignet zeigen sich übrigens Fingerfarben, ganz vorsichtige Eltern können diese auch selbst herstellen, indem sie pro Farbtöpfchen 100 ml Wasser, 4 Esslöffel Mehl und entweder Lebensmittelfarbe oder den Saft verschiedener Früchte miteinander vermischen.