Verschiedene Möglichkeiten der Darmkrebsvorsorge - Vor- und Nachteile

Untersuchungen zur Darmkrebsvorsorge, klassische Darspiegelung noch immer am effektivsten

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
9. Juli 2010

Bei Darmkrebs bestehen bessere Möglichkeiten einen Ausbruch der Krankheit zu verhindern, als bei allen anderen Krebsarten, die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung ist daher sehr wichtig. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, die hier einmal kurz vorgestellt werden sollen:

Die Darmspiegelung

Zum einen gibt es die normale Darmspiegelung oder auch Koloskopie genannt. Dafür muss der Dickdarm einen Tag vor der Untersuchung komplett entleert und gereinigt sein, der Patient bekommt dazu eine spezielle Lösung, die er trinken muss.

Während der Untersuchung wird ihm dann durch den After ein Schlauch mit einer befestigten Minikamera eingeführt, was normalerweise nicht schmerzhaft ist. Dadurch kann der Arzt jeden Zentimeter des Darms genau absuchen und so die darmkrebsauslösenden Polypen am besten entdecken und gleich entfernen.

Die Kapselendoskopie

Ein ähnliches Verfahren besteht in der Kapselendoskopie, bei der der Patient eine Kapsel schluckt, in der sich eine Minikamera befindet. Dafür muss der Darm jedoch vorher auch komplett entleert und gereinigt werden.

Während die Kapsel durch Magen und Darm reist, macht sie im Zwei-Sekundentakt Aufnahmen. Diese Bilder kann sich der Arzt anschließend in einem zusammenhängenden Film ansehen, dabei sieht er allerdings nur die Bilder, die die Kamera aufnehmen konnte, was die Kamera nicht gesehen hat, sieht auch der Arzt nicht. Auch können die dabei gefundenen Polypen nicht sofort entfernt werden.

Die virtuelle Darmspiegelung

Die dritte Möglichkeit der Darmkrebsvorsorge ist die virtuelle Darmspiegelung, bei der der Darm lediglich in einem Kernspin- oder Computertomographen untersucht wird. Auch hier muss der Darm sauber sein, allerdings muss der Patient sich weder einen Schlauch einführen lassen, noch eine Kapsel schlucken.

Dieses Verfahren wird als das angenehmste betrachtet, aber auch hier können Polypen schnell übersehen werden, wenn sie beispielsweise noch etwas kleiner sind. Und genau wie bei der Kapselendoskopie muss bei einem Befund schließlich doch noch die klassische Spiegelung durchgeführt werden, um die Polypen entfernen zu können.