Verseuchtes Milchpulver - Danone ruft Babynahrung in Asien zurück

Von Dörte Rösler
6. August 2013

Danone hat auf die Kritik in Asien reagiert und sein Babymilchpulver zurückgerufen. Nachdem mehrere Säuglinge durch verseuchtes Milchpulver gestorben waren, geriet das französische Unternehmen vor allem in China unter Druck.

Ursache war ein mit Botulinum-Bakterien verseuchtes Molkekonzentrat des neuseeländischen Herstellers Fonterra. Neben den aktuellen Fragen an Fonterra, wie das offenbar bereits 2012 hergestellte und verunreinigte Pulver überhaupt in den Handel geraten konnte, wirft der Lebensmittelskandal auch ein Schlaglicht auf die globalisierten Warenströme.

So bezieht China fast 95 Prozent seines Babymilchpulvers aus Neuseeland. Nach dem Import wird das Konzentrat von ausländischen Firmen wie Danone verarbeitet und auf dem gesamten asiatischen Markt verkauft.

Die heftigste Kritik richtet sich derzeit gegen die Groß-Molkerei Fonterra. Verbraucherschützer und Kunden fragen sich, wieso das Unternehmen die bakteriell verseuchte Molke erst 14 Monate nach der Herstellung entdeckt und gemeldet hat.