Viel bioverfügbares Eisen durch Grönlands tauende Gletscher

Von Max Staender
12. März 2013

Die Schmelze der Gletscher auf Grönland spült riesige Mengen Schmelzwasser in den Nordatlantik. Daneben gelangt auf diesem Weg auch zehnfach mehr bioverfügbares Eisen als bisher gedacht in das Meer, was in Zukunft zur wichtigsten Nährstoffquelle für das karge Polarmeer werden könnte.

Insbesondere für das Wachstum der einzelligen Meeresalgen ist das Eisen lebensnotwendig, wovon in den meisten Meeresgebieten derzeit noch ein Mangel herrscht. Im Zuge der Eisschmelze sickert das Wasser nach unten bis auf den Felsgrund und trifft dort auf fein zermahlenes Gestein vom Gletscher.

Laut Forschern der Woods Hole Oceanographic Institution in Massachusetts ist das Schmelzwasser von Grönland damit schon jetzt ein sehr bedeutender Nährstoff-Lieferant für die Algenblüten des Nordmeeres und dürfte in Zukunft das Algenwachstum weiter anregen.