Viele Befragte wissen nicht um die Gefahr bei Hepatitis B

Von Katharina Cichosch
11. Juni 2012

Während die Gefahren von AIDS inzwischen weitläufig bekannt sein dürften, werden Infektionskrankheiten wie Hepatitis B viel zu häufig auf die leichte Schulter genommen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Medizinischen Hochschule in Hannover.

Für die Studie wurden über 380 Angehörige von Hepatitis B Betroffenen befragt. Die Kenntnisse über die gefährliche Infektionskrankheit fielen bei ihnen insgesamt eher dürftig aus: Weitaus weniger als die Hälfte war sich im Klaren, dass eine unbehandelte Hepatitis B tödlich enden kann. Auch über die Infektionswege besteht offensichtlich noch Aufklärungsbedarf: Denn wie das HI-Virus, so kann auch Hepatitis B zum Beispiel über Blutkontakt oder beim Geschlechtsverkehr übertragen werden. Letzteres war immerhin gut 80% der Befragten klar. Dass Kondome hier bei korrekter Anwendung einen sicheren Schutz bieten, wussten trotzdem nicht alle von ihnen.

Besonders fatal: Im Gegensatz zu vielen anderen Infektionskrankheiten kann man sich gegen das Hepatitis B Virus auch durch eine Impfung schützen. Eine Tatsache, die gerade Lebenspartner von Infizierten wissen sollten. Trotzdem waren auch hier immerhin 16 Prozent nicht mit einem entsprechenden Impfschutz ausgestattet. Insgesamt legt die Studie den Schluss nahe, dass Bildung und Aufklärung ein wirksames Mittel gegen die Ausbreitung der Hepatitis B Erkrankung sein dürfte.