Viele Patientinnen mit Brustkrebs brechen Antihormontherapie ab
Bei einer amerikanischen Studie der University of Michigan Comprehensive Cancer Center wurden 743 Frauen befragt, bei denen die Diagnose Brustkrebs lautete und die mit einer Antihormontherapie behandelt wurden. So gaben aber auch elf Prozent der Patientinnen zu, dass sie diese Therapie erst gar nicht angefangen haben. Vor dem Ablauf der empfohlenen fünf Jahre dauernden Behandlung, haben 15 Prozent der Frauen die Therapie abgebrochen.
Aber besonders ängstliche Frauen hielten sich an die vorgeschriebene Therapie und nahmen auch die Nebenwirkungen, beispielsweise auch Gelenkschmerzen und die typischen Symptome der Wechseljahre in Kauf. Wichtig für das Durchhalten dieser Therapie war jedoch die vorherige ausführliche Information, denn hauptsächlich schlecht informierte Patientinnen haben erst gar nicht die Tabletten eingenommen. Auch sollte man sich nicht hauptsächlich bei dem Chirurgen erkundigen, sondern besser den Onkologen befragen.
Jährlich erkranken in Deutschland etwa 72.000 Frauen neu an Brustkrebs, wobei zwei Drittel der Fälle unter Hormoneinfluss entstehen, so dass die Antihormon-Therapie (Entzug) das Wachstum der Krebszellen verhindern soll. Als Medikamente werden Tamoxifen oder ein Aromatasehemmer verschrieben.