Viele Universaldünger überlasten laut "Öko-Test" den Boden

Ein Großteil der getesteten Universaldünger enthält für Garten und Umwelt schädliche Stoffe

Von Ingo Krüger
28. April 2015

Viele Universaldünger richten mehr Schaden an als sie Nutzen bringen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Zeitschrift "Öko-Test". Demnach geben manche Produkte zu viele Nährstoffe ab, die ab einer bestimmten Menge schädlich für den Garten sind.

Negative Auswirkungen der Dünger-Inhaltstoffe

Zu viel Schwefel hat eine Versauerung des Bodens zur Folge, zu viel Stickstoff stärkt manche Schädlinge wie etwa Blattläuse. Phosphate sind dafür bekannt, das Wachstum von Algen zu fördern. Gelangen sie ins Grundwasser, können sie dort die Existenz anderer Organismen gefährden.

Zudem brachten von 20 getesteten Universaldüngern 13 mehr als dreimal so viel an Schwermetallen in den Boden ein, als ihm im Laufe einer Vegetationsperiode entzogen werden. Fünf Produkte sorgten zudem für einen erhöhten Urangehalt im Boden.

Auch Pestizide fanden sich in den Düngemitteln. Nährstoffangaben waren häufig falsch.

Die besten und schlechtesten Dünger

Am besten schnitten im Test

  • "Living Garden Blaudünger" von Obi und
  • Tooms "Blaudünger/Universaldünger mit Magnesium"

ab. Sie wiesen einen geringen Urangehalt auf und brachten keine Schwermetalle in den Boden ein. Zudem war die Kennzeichnung fehlerlos.

Am häufigsten verteilten die Tester die Noten "befriedigend" oder "ausreichend". Sechs Produkte fielen mit "mangelhaft" oder "ungenügend" durch.

Besonders negativ wurden

  • "Beckmann im Garten Gartendünger für Gemüse und Zierpflanzen" sowie der
  • "Euflor Orgamin Universaldünger"

beurteilt, die erhöhte Uran- sowie Chlorat- und Perchloratwerte aufwiesen und zudem problematische Pestizide enthielten.