Vielleicht können bald auch gleichgeschlechtliche Paare Kinder zeugen

Von Melanie Ruch
16. Dezember 2010

Gentechniker vom Texas MD Anderson Cancer Center haben ein neues gentechnisches Verfahren entwickelt, mit dem es ihnen gelang Mäusebabys aus dem Erbgut zweier männlicher Mäuse zu züchten. Auch die umgekehrte Züchtung, also aus dem Erbgut zweier weiblicher Mäuse, wäre mit einer kleinen Abwandlung des Verfahrens möglich.

Sie isolierten sogenannte induzierte pluripotente Stammzellen aus dem Erbgut männlicher Mäuseföten. Diese Stammzellen präparierten sie so, dass aus den XY-Chromosomen bloß das X-Chromosom bestehen blieb und pflanzten die erhaltenen X0-Chromosomen in weibliche Mäuseföten ein, die von einer "Leihmutter" ausgetragen wurden. Auch diese Mäuse wiesen das X0-Chromosom ihres Vaters auf und wurden mit normalen Mäusemännchen verpaart und ihr Nachwuchs trug die genetischen Merkmale beider Mäuseväter.

Die Forscher glauben, dass diese Methode, wenn sie noch weiter verbessert würde, vielleicht auch bald gleichgeschlechtlichen Partnern zu einem leiblichen Kind verhelfen könnte.