Vierjähriger will die zweite Amtszeit als Bürgermeister

Von Petra Schlagenhauf
18. Juli 2013

Im US-amerikanischen Dorset gibt es eine politische Besonderheit. Durch die Eingemeindung besteht keine klassische formelle Regierung. Aus diesem Grunde wählen die Dorfbewohner seit vielen Jahren auf dem Dorffest einen symbolischen Bürgermeister. Verbunden wird dies immer mit einer Spende.

Im letzten Jahr nahm dies jedoch eine ungeahnte Wendung, denn durch einen Werbe-Gag für ein Restaurant entwickelte sich die Wahl zu einem Selbstläufer. Als schillernder Sieger trat der damals dreijährige Robert "Bobby" Tufts heraus und übernahm das Amt des Bürgermeisters.

Damals warb das ansässige Restaurant mit dem charmanten Jungen. Er strahlte von einer Plakatwand und versprach, dass er als Bürgermeister für ausreichend Nahrung sorgen wolle. Das Ganze sollte eigentlich dazu dienen, das Restaurant bekannter zu machen. Doch die Dorfbewohner fanden Gefallen an der Aktion und standen hinter dem charmanten Bobby.

Die Folge war, dass er zum Bürgermeister ernannt wurde. Seine erste Amtszeit hat er bereits erfolgreich hinter sich gebracht. Nun ist Bobby vier Jahre alt und wirkt bei Interviews sehr gelassen und absolut professionell. Daher ist es nicht verwunderlich, dass er sich nun mit dem Wahlkampf beschäftigt.

Denn laut seiner eigenen Meinung ist er ein guter Bürgermeister und möchte daher auch eine zweite Amtszeit. Im Wahlkampf setzt man daher aktuell auf Poster, Visitenkarten und Autogramme. Das Dorf steht hinter dem jüngsten Bürgermeister und wird sicherlich auch in der zweiten Amtszeit nicht auf ihn verzichten wollen. Nun muss Bobby nur noch den Wahlkampf abwarten und hoffen, dass seine energische Taktik auch Erfolg hat.