Viren und Bakterien Hand in Hand - für Kinder wird die Doppelinfektion sehr gefährlich

Von Cornelia Scherpe
23. Januar 2012

Man kann sich nicht nur mit Bakterien infizieren, sondern auch mit Viren. Das ist weitgehend bekannt. Allerdings kann man auch das Pech haben und sich beide Erreger gleichzeitig einfangen. Gerade bei einer virenbedingten Grippe ist das Immunsystem oft so weit unten, dass auch Bakterien freien Eintritt in den Körper haben und es zu einer Doppelinfektion kommt.

Das kann gerade für Kinder sehr gefährlich werden. Oft kommt es zu einer Lungenentzündung oder auch zu einer Entzündung der Hirnhaut. Nicht ausgeschlossen werden kann zudem eine Blutvergiftung.

Schuld daran sind in den meisten Fällen die Pneumokokken. Hierbei handelt es sich um Bakterien, die bei gut 80 Prozent der Heranwachsenden eigentlich ständig anzutreffen sind. Sie siedeln im Nasen-Rachen-Raum und machen dem Körper im Normalfall keinen Ärger. Erst wenn bei einer Grippe das Immunsystem stark kämpfen muss, führen auch sie zu Symptomen. Die Viren verursachen, dass die Flimmerepithel zerstört werden. Das sind die feinen Flimmerhärchen auf der Schleimhaut, die sonst die Bakterien davon abhalten, größeren Schaden anzurichten. In schlimmen Fällen kann die nun auftretende Doppelinfektion lebensgefährlich werden, denn ausgerechnet die sogenannte Sekundärinfektion gibt dem Immunsystem dann den Rest.