Vitamin A kann das Risiko für Spinaliome senken

In einer Studie erkrankten Menschen mit Vitamin-A-reicher Ernährung seltener an Hautkrebs

Von Cornelia Scherpe
28. August 2019

Ein heller Hauttyp und eine zu lange Zeit im Freien ohne Sonnencreme steigern das Hautkrebsrisiko enorm. Dabei gibt es verschiedene Formen der Zellmutation in der Haut. Das Basaliom kommt am häufigsten vor und das Spinaliom (auch als Plattenepithelkarzinom bekannt) folgt auf Platz zwei. Zwei aktuelle Studie haben herausgefunden, dass Menschen, die viel Vitamin A konsumieren, zumindest für Spinaliome das persönliche Risiko senken könnten.

Die Daten der Nurses Health Study gaben Aufschluss über die Lebensweise von 75.170 Frauen. Im Beobachtungszeitraum von 22 Jahren hatten dabei 2.222 der Teilnehmerinnen ein Spinaliom entwickelt. Die Health Professionals Follow-Up Study mit 48.400 Männern kam bei einer Beobachtung über 28 Jahre auf 1.756 dieser Krankheitsfälle. Nun betrachteten die Forscher in beiden Studien die Ernährung, indem über die Jahre immer wieder in Fragebögen nach einer Vielzahl von Lebensmitteln gefragt worden war.

Es konnten fünf Teilgruppen gebildet werden, die zeigten, wie hoch der Vitamin-A-Konsum ausfiel. Im untersten Quintel mit nahezu keiner Zufuhr, erkrankten Männer und Frauen häufiger am Spinaliom. Das Risiko sank um mindestens drei Prozent (zweites Quintel) und bis zu 17 Prozent (fünftes Quintel).

Vitamin A wichtig bei zellulärem "Stress"

Die Auswertung kann durch Beobachtungsstudien nur vermuten lassen, dass Vitamin A die Entwicklung der Hautkrebsform bremst. Es passt jedoch zu den allgemeinen Eigenschaften des Stoffes. Vitamin A zählt zu den Retinoiden und diese helfen bei der Entwicklung von Zellen. Vor allem bei "Stress" benötigen Hautzellen viele Retinoide und zu viel UV-Licht auf der Haut führt definitiv zu zellulärem Stress.

Wer Vitamin A zu sich nehmen möchte, kann dies sowohl über tierische als auch pflanzliche Produkte. Es befindet sich vor allem in Eiern, Butter und Leber sowie in Karotten, Kohl und Spinat.