Vitamin D schützt in Studie nicht vor Depressionen
Vitaminpräparate ohne Schutzwirkung
Seit längerer Zeit wird in der Medizin darüber diskutiert, ob durch die Einnahme von Präparaten mit Vitamin D das individuelle Risiko für Depressionen sinkt. Die Ergebnisse einer nun veröffentlichten Studie sehen leider keine Schutzwirkung.
Vitamin D wird gern als Sonnenhormon bezeichnet, denn es wird über die Haut gebildet, sobald UV-Licht darauf trifft. Wer in höheren Breitengraden lebt, hat daher vor allem in den Wintermonaten häufig zu wenig Chancen, genügend Vitamin D zu bilden. Der Mangel kann über Nahrungsergänzungsmittel ausgeglichen werden, was vor allem Senioren empfohlen wird, da mit dem Mangel das Risiko für Knochenbrüche durch Osteoporose steigt. Doch viele Ärzte vermuten, dass Vitamin D noch deutlich mehr zur Gesundheit beiträgt und daher wird in viele Richtungen geforscht.
Studienauswertung zu Depressionen sorgt für Ernüchterung
Zuletzt enttäuschte eine Studie mit 25.000 Teilnehmenden, deren Ergebnis zu Vitamin D leider keine Risikosenkung für Krebs und keine für Herz-Kreislauf-Erkrankungen fand. Eine weitere Auswertung dieser Studie zeigt nun, dass auch Depressionen nicht verhindert werden.
Die Erwachsenen der US-Studie bekamen täglich 2.000 IE Vitamin D3 oder ein Placebo und das über fünf Jahre hinweg. Da zu Beginn der Studie auch die psychische Gesundheit ermittelt wurde, wussten die Forscher, dass 18.353 Personen keinerlei Anzeichen für Depressionen zeigten. Die erneute Betrachtung dieser Teilgruppe am Ende machte deutlich: 609 bekamen trotz Vitamin D später Depressionen. In der Placebogruppe waren es mit 625 Fällen nahezu gleich viele Betroffene.
Das Risiko für Depressionen war dabei auch dann fast gleich, wenn Teilnehmer zu Beginn der Studie einen Vitamin-D-Mangel hatten und ihn mit der Nahrungsergänzung ausgleichen konnten. Im Gegenteil blieb das Depressionsrisiko bei Personen mit einem Mangel, der in der Placebogruppe natürlich nicht behoben wurde, sogar minimal kleiner.