Vogelscharen ziehen in ihre warmen Winterquartiere - Rom wird von Staren geplagt

Von Melanie Ruch
25. November 2013

Jedes Jahr im Spätherbst verlassen die einheimischen Singvögel ihre Heimat, um in den südlichen Gefilden ihre Winterquartiere zu beziehen. Die Stare verschlägt es vor allem nach Italien. Während sich die Vögel früher jedoch hauptsächlich außerhalb der Städte in Sumpfgebieten einnisteten, kehren sie seit einigen Jahren vermehrt in Italiens Hauptstadt Rom ein und sorgen dort mit ihrem Kot für große Verschmutzung.

Vogelschützern zufolge suchen die Stare vermehrt in den Städten Unterschlupf seitdem die Sümpfe in ihrem ursprünglichen Einzugsgebiet, in der Pontinischen Ebene, in den 30er und 40er Jahren trockengelegt wurden.

Während die Scharen von Singvögeln zahlreiche Vogelkundler und Schaulustige anlocken, fühlen sich die Einwohner Roms jedoch enorm belästigt. Vor allem der Vogelkot, der Autos, Straßen und Gehwege pflastert, sorgt für Unmut. Derzeit verlässt in Rom kaum jemand ohne Regenschirm das Haus. Um dem Dreck Herr zu werden, muss die Stadt Rom daher jedes Jahr aufs Neue zusätzliche Kehrmaschinen einsetzen.

Zudem sollen die Vögel, wie auch schon im vergangenen Jahr, in der Dämmerung mit ihren eigenen Warnschreien beschallt werden, mit dem sie sich vor Gefahren schützen. Dadurch sollen die Vögel aus der Stadt verscheucht werden. Doch die Erfolge der Beschallung schrumpfen von Jahr zu Jahr, da die Stare schnell lernen, dass ihnen keine Gefahr droht.