Volle Schultaschen und volle Bäuche - immer mehr Schüler haben Rückenschmerzen

Von Cornelia Scherpe
19. Juni 2012

Das Volksleiden Rückenschmerzen betrifft bei weitem nicht nur die Erwachsenen. Immer mehr Jugendliche und selbst Grundschüler klagen immer häufiger über Schmerzen im gesamten Wirbelsäulenbereich. 42 Prozent der Erwachsenen sind von häufigen Schmerzen betroffen und bereits 15 Prozent der Heranwachsenden zwischen drei Jahren und 17 Jahren. Mediziner wissen auch, weshalb dies so ist.

Zum einen müssen die Kinder dieser Tage sehr schwere Schultaschen mit sich herumtragen. Wer keine Schule mit Spinden hat, muss jeden Tag die benötigten Bücher mit sich hin und her tragen. Dazu kommen Wasserflaschen zwischen einem und zwei Kilos und Hefte, Brote und Stifte. Bedenkt man nun, dass viele leere Schultaschen oft schon 1,3 Kilo wiegen, kann man sich ausrechnen, was die jungen Rücken jeden Tag schleppen müssen.

Doch die Kinder in Deutschland haben gleich noch ein weiteres Problem, das ihre Rücken in Mitleidenschaft zieht. Viele tragen auch so schon zu viele Kilos mit sich herum. Übergewicht ist heutzutage bereits bei den jüngsten ein Problem. Bewegungsmangel und Fast Food nennt sich die denkbar ungünstige Kombination, die zu Hüftspeck bei den Jüngsten führen kann.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung weist dieser Tage wieder auf diese beiden Risiken für unsere Kinder hin. Während früher Toben im Freien, das Klettern auf Bäume und das Rennen ums Haus für die meisten Alltag nach der Schule war, setzen sich die meisten Kinder heutzutage nur noch vor PC, Fernseher oder Konsole. Umfragen haben ergeben, dass Jungen und Mädchen dieser Tage höchstens noch eine Stunde am Tag aktiv verbringen. Das ist zu wenig, da sind Mediziner sich sicher.