Von China bis Brasilien: Die ganze Welt feiert Oktoberfest

Von Nicole Freialdenhoven
20. September 2012

Die Wiesn in München ist natürlich einzigartig und seit vielen Jahren zuverlässigster Touristenmagnet für die bayerische Hauptstadt. Dies hindert jedoch Städte in aller Welt nicht daran, ihr eigenes Oktoberfest zu feiern: Dahinter stehen häufig deutsche Auswanderer.

Vor allem in den USA werden zwischen Boston und Los Angeles zahlreiche Oktoberfeste von deutschstämmigen Auswanderern gefeiert. Neben Blasmusik und Bier lassen sich dort auch einige Kuriositäten entdecken: In Phoenix, inmitten der staubigen Wüste von Arizona, findet beispielsweise ein Sauerkraut Cooking Contest statt, während die Stadt Tulsa in Oklahoma "30 Years of Chicken Dance" feiert - und den vor dreißig Jahren in Deutschland populären Ententanz kurzerhand zum Kulturgut erklärt.

Nicht nur in den USA wird Oktoberfest gefeiert: Im brasilianischen Blumenau, einst von deutschen Auswanderern gegründet, treffen sich jedes Jahr über 700.000 Menschen zu Blasmusik und Bier der einheimischen Brauerei "Eisenbahn".

Das chinesische Bier Tsingtao, das mittlerweile in aller Welt getrunken wird, geht ebenfalls auf deutsche Bierbrauerkunst zurück: Es wurde zum ersten Mal gebraut als die chinesische Stadt Qingdao 20 Jahre lang deutsche Kolonie war: Kein Wunder, dass auch hier heute im Herbst ein Oktoberfest auf dem Programm steht.

Selbst in Palästina erklingen im Herbst die Töne einer bayerischen Blaskapelle: hier feiert der örtliche Bierbrauer Taybeh mit Gästen aus Deutschland Oktoberfest - in einem muslimischen Land, in dem eigentlich gar kein Alkohol getrunken wird.